"Trennung für Feiglinge“ (Komödie von Clément Michel)


Paul und Sophie sind vor vier Monaten in eine gemeinsame Wohnung gezogen. Sie sind glücklich. Denkt sie. Er sieht das völlig anders. Sophie ist sexy, liebevoll, zuvorkommend – das geht gar nicht! Paul findet das Zusammenleben grässlich und will sich konsequenterweise von Sophie trennen.
Leider fehlt es Paul am Mumm, mit seiner Freundin Schluss zu machen. So sucht er Hilfe bei seinem besten Freund Martin.

Der Plan: Martin soll bei den beiden einziehen und sich so lange daneben benehmen, bis Sophie Paul vor die Wahl stellt: "Entweder er geht oder ich."
Martin ist wenig begeistert von dieser Idee, doch als Paul seiner Liebsten eine Geschichte von einem Trauerfall in Martins engstem Familienkreis auftischt, gibt es für Martin kein Entkommen mehr. Er willigt ein, seinen Lebensmittelpunkt vorübergehend zu verlagern.
So beginnt eine Ménage-à-trois der besonderen Art, die einige überraschende Wendungen nach sich zieht. Denn wer hätte gedacht, dass Sophie ihren Ehrgeiz daransetzt, den armen, verlustgeplagten Martin zu therapieren?

Der vielseitige Theatermacher Clément Michel hat mit "Trennung für Feiglinge" eine temporeiche Komödie verfasst, in der er originell die Sollbruchstellen des menschlichen Beziehungslebens unter die Lupe nimmt. Mit schnellen Dialogen, bissigem Humor und einem sicheren Gespür für Timing und Situationskomik zeichnet der Autor ein entlarvendes wie unterhaltsames Bild einer Dreierkonstellation der etwas anderen Art. Wie schon seine zuvor entstandenen Stücke entwickelte sich "Trennung für Feiglinge" seit der Uraufführung zum Dauerbrenner auf französischen Bühnen und genießt den Ruf eines "modernen Feydeau".